Orpheus gilt als der berühmteste Sänger und Dichter des griechischen Altertums. Er stammte aus Thrakien, dem Land des Lichtes und der Heimat der Musen. Seine Mutter, die Muse Kalliope, lehrte ihn auf der Leier spielen, die er einst von Apollo geschenkt bekommen hatte. Gemäß dem Durchlaufen der Menschheitsgeschichte in den jeweiligen Entwicklungsschritten des heranwachsenden Kindes ist es Orpheus, der bis heute die „Ich-Situation“ des Menschen repräsentiert. Die sieben Töne seiner Leier bringen uns seinen heroischen Abstieg in ein von Eurydike getrenntes Dasein zum Erleben, das Hinabmüssen in lichtferne Erdgebundenheit.